Dr. med. Thomas Preimesberger
Die Akupunktur ist eine Behandlungsmethode der traditionellen chinesischen Medizin. Bei ihr wird eine therapeutische Wirkung durch Nadelstiche an bestimmten Punkten des Körpers erzielt. Die Akupunktur ist mindestens 2000 Jahre alt und ein wichtiger Bestandteil der TCM (Traditionellen Chinesischen Medizin). In der TCM geht man davon aus, dass Krankheiten aufgrund von Blockaden im Energiefluss des jeweiligen Menschen entstehen. Durch das Lösen dieser Blockaden (u. a. durch Akupunktur) werden die körpereigenen Regulationsmechanismen und Selbstheilungskräfte gestärkt, so dass die jeweilige Krankheit – ob physisch oder psychisch – überwunden oder zumindest gebessert werden kann.
Was sind Meridiane?
In der TCM wird die Lebensenergie oder Lebenskraft eines Menschen als Chi oder Qi bezeichnet. Das Chi durchflutet innerhalb von 24 Stunden alle Meridiane. Die Meridiane sind (gedachte, also nicht sichtbare und mit heutigen Methoden auch nicht nachweisbare) Leitbahnen, die den Menschen durchziehen. Es gibt 12 Hauptmeridiane, die paarig auf beiden Körperseiten angelegt sind und von acht Extrameridianen sowie einigen Extrapunkten ergänzt werden. Jeder Meridian wird täglich 2 Stunden mit Energie durchflutet. Befindet sich in einem der Meridiane eine Blockade, kann die Energie nicht mehr ungehindert fließen und der Mensch erkrankt.
Jeder einzelne Meridian ist einem Organ oder Funktionskreis zugeordnet. So gibt es z. B. den Leber-Meridian, den Lungen-Meridian, den Dünndarm-Meridian und so weiter. Entlang der Meridiane liegen die Akupunkturpunkte, also jene Punkte, in die man bei der A. hauchdünne Nadeln in die Haut steckt. Es soll mindestens 2000 dieser Punkte geben, wobei die meisten Akupunktur-Schaubilder 361 Punkte zeigen ( 23 ).
Über diese Punkte kann man sodann die Energieblockaden im jeweiligen Meridian beheben. Jetzt kann Krankhaftes abfließen und die Heilung der erkrankten Organe oder der gestörten Körperfunktionen gefördert werden – so die Sichtweise in der TCM.
Was kann mit Akupunktur behandelt werden?
• Migräne oder Kopfschmerzen
• Knieschmerzen
• Nacken Schmerzen
• Rücken Schmerzen
Weitere Einsatzgebiete der Akupunktur sind:
• Abnehmen/gegen Bauchfett
• Depression
• Geburtsvorbereitung (z. B. damit sich Baby dreht)
• Heuschnupfen/Allergie
• Neurodermitis
• Nichtrauchen
• Parkinson
• Polyneuropathie/Nervenschmerzen
• Schlafstörungen
• Stress und Stress bedingte Beschwerden
• Tinnitus
Akupunktur bei Schmerzen
Chronische Schmerzen werden häufig mit Akupunktur behandelt – unter anderem deshalb, weil die Schulmedizin hier ausnahmslos Nebenwirkungsreiche Mittel zur Verfügung hat und auch häufig an ihre Grenzen stößt, was bedeutet, dass viele Schmerzpatienten schulmedizinisch bereits als austherapiert gelten.
Die Akupunktur regt die Selbstheilung an, hemmt die Schmerzempfindlichkeit, wirkt entspannend, da u. a. Endorphine ausgeschüttet werden und fördert über die Anregung von Wachstumshormonen die Regeneration des Gewebes.
Zu den Vorteilen einer Akupunktur gehört neben der meist Schmerz- und Nebenwirkungsfreien Anwendung auch die Nachhaltigkeit, da die Wirkung der Akupunktur meist weit über die letzte Sitzung hinaus anhalte. Die Akupunktur ist natürlich kein Ersatz für eine notwendige Operation, doch stellt sie ein effektives Verfahren zur Schmerzlinderung dar, mit der ein chirurgischer Eingriff hinausgezögert werden kann.
Wie oft wird Akupunktur durchgeführt?
Meist werden bei der Akupunktur 8 Sitzungen innerhalb von 4 Wochen durchgeführt. Eine Sitzung sollte mindestens 30 Minuten dauern.
Wie lange bleiben die Nadeln im Körper?
Eine Akupunktursitzung dauert insgesamt 30 – 45 Minuten. Der Patient verbringt diese Zeit entspannt liegend oder bequem sitzend.
Wer sollte keine Akupunktur erhalten?
Es gibt sehr wenige Gegenanzeigen bei der Akupunktur. Selbst in der Schwangerschaft (siehe nächster Abschnitt) und bei Kindern wird sie regelmäßig eingesetzt und wirkt dort meist besser (bei Übelkeit und Erbrechen) als in der übrigen Bevölkerung.
Auch Menschen, die Blutgerinnungshemmer einnehmen, können sich eine A. geben lassen, da es ja im Allgemeinen nicht zu Verletzungen der Haut kommt, die zu Blutungen führen könnten.
Bei akuten Infekten, insbesondere bei Hautinfekten oder auch bei bösartigen Hautveränderungen raten die meisten Akupunkteure von der Akupunktur. ab.
Menschen mit bestimmten Psychosen sollten besser keine Akupunktur bekommen, da es für diese beängstigend sein oder auch triggernd wirken kann, wenn Nadeln in den Körper gesteckt werden.
Akupunktur in der Schwangerschaft
Bei den typischen Schwangerschaftsbeschwerden, wie Übelkeit, Erbrechen, Wassereinlagerungen, Sodbrennen, Rückenschmerzen oder auch bei Lageanomalien des Kindes (Steißlage, Fußlage) nutzen viele Schwangere lieber die Alternativmedizin, um ihr Kind vor möglichen Nebenwirkungen schulmedizinischer Arzneimittel zu schützen.
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